Antrag der GRÜNEN vom 29.11.2024
Der Bereich der Gartenstraße in Gettorf zwischen den Kreuzungen Am Sportplatz und Ringweg soll von einem Teil einer Tempo-30-Zone in eine Fahrradstraße mit den folgenden Nebenbedingungen umgewidmet werden:
- Diejenigen Abschnitte, in denen das rechtsseitige Parken halb auf dem Gehweg erlaubt ist, bleiben unverändert bestehen.
- Für Kfz ist weiterhin ein Weiterbefahren der Gartenstraße aus Richtung Osten ab der Kreuzung Gartenstraße/Ringweg verboten.
- Die Fahrradstraße kann weiterhin von Anliegern mit einem Kfz befahren werden.
Falls möglich, möge zudem die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 20km/h reduziert werden.
Beschlussvorschlag:
Die Gemeindevertretung möge die Umwidmung der Gartenstraße zur Fahrradstraße wie oben beschrieben beschließen.
Begründung:
Die Gartenstraße wird häufig von Nicht-Anliegern verwendet, um die Ampel an der Kreuzung Liebesallee/Kieler Chaussee zu umgehen und somit Zeit zu sparen. Dies geht häufig mit einer der in der Gartenstraße vorliegenden Verkehrssituation unangepassten Geschwindigkeit einher. Zudem erhöht sich das Verkehrsaufkommen signifikant. Beides ist aus den folgenden Gründen kritisch zu sehen:
- Die Gartenstraße ist für radfahrende Schüler*innen (ggf. ungeübt oder unaufmerksam), die z. B. im Stohler Damm wohnen, der präferierte Weg zur Schule und zurück.
- Auch wählen viele Eltern, die ihre Kinder par Rad zu einer der Kindertagesstätten bringen, die Gartenstraße als Route. Dies gilt insbesondere für im Westen von Gettorf wohnende Eltern, die ihre Kinder per Rad zur Kindertagesstätte Pädiko e. V. bringen und diese von dort abholen.
- Die Gartenstraße liegt auf einer der Hauptrouten für Radfahrende nach Blickstedt und Kiel.
Ferner ist bei der Straßenbreite von 5m ein Überholen von Fahrradfahrern mit dem in der StVO geforderten Mindestabstand von 1,5 m nicht sicher möglich.
Zuletzt ist der Radweg an der Kieler Chaussee für die gleichzeitige Nutzung von Radfahrern und Fußgängern, noch dazu in beide Richtungen, nur unzureichend geeignet. Somit steht keine sichere Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.
Insgesamt stellt die oben beschriebene Umwidmung eine günstige Maßnahme dar, das Kfz-Verkehrsaufkommen auf das dafür vorgesehene Hauptverkehrsnetz umzuschichten, und Radfahrenden in Gettorf eine höhere Sicherheit und Verkehrsqualität zu bieten.
Anmerkung
Da die oben beschrieben Maßnahme auch eine Verkehrsberuhigung in der Gartenstraße mit sich bringt sowie die eigene Sicherheit auf dem Fahrrad erhöht, hat eine persönlich durchgeführte Umfrage bei den von der Umwidmung direkt betroffenen Haushalten ergeben, dass ca. 80% diese unterstützen.